Gerade hierzulande ist das Feedback ein Führungsinstrument, das zu wenig, gar nicht oder völlig falsch verstanden zum Einsatz kommt. Dabei ist es eines der wirkungsvollsten und effektivsten Instrumente, die uns als Führungskraft zur Verfügung stehen. Warum? Weil wir Feedback brauchen, um überleben zu können.

Wie Feedback dir hilft, dass deine Mitarbeiter sich wohl fühlen

Vielleicht hilft dir eine kleine Analogie, um besser verstehen zu können, was ich meine. Was passiert, wenn unser Körper über einen langen Zeitraum nichts zu essen bekommt? Er stirbt. Klar. Was passiert mit unserer Seele, wenn sie lange Zeit kein Feedback bekommt? Dasselbe. Denn was die Nahrung für den Körper ist, ist das Feedback für die Seele. Feedback hat eine große Bedeutung und enorme Wichtigkeit. Was denkst du ist die schlimmste Kränkung für einen Menschen? Ihn konsequent zu ignorieren. Ihm also kein Feedback zu geben. Warum ist das so? Weil Feedback der Beweis der Existenz des Menschen ist. Damit fühlen wir uns wohl und ohne können wir nicht leben.

„Nicht kritisiert ist gelobt genug“ ist das falsche Dogma

Sicherlich hast du diesen Spruch schon einmal gehört. Vielleicht in abgewandelter Form wie „nicht geschimpft ist Lob genug“. Worauf er abzielt ist klar. Ist das aber gut? Nein! Davon müssen Führungskräfte, zumindest, wenn sie langfristig erfolgreich sein wollen, weg kommen. Denn ist es das Ziel, dass die Mitarbeiter immer nur etwas von dem Vorgesetzten hören, also Feedback erhalten, wenn sie etwas falsch gemacht haben? Einen Fehler gemacht haben? Und nie, wenn sie eine schwierige Aufgabe gelöst oder ein Projekt abgeschlossen haben? Sicher nicht. Gehe doch einmal in dich. Was fühlst du, wenn du von anderen für deine Arbeit, dein Ergebnis, deine Leistung, deine Anstrengung gelobt wirst? Und genau dieses Gefühl musst du deinen Mitarbeitern geben. Regelmäßig.

Wir müssen uns schulen das Positive für unser Feedback gezielt wahrzunehmen

Oft fällt es uns schwer zu loben. Das kann vielleicht auch an unserer Erziehung liegen. Meistens bekommen wir vielmehr Kritik als Lob. Was haben wir daraus gelernt? Kritik soll kommuniziert werden und Lob ist vernachlässigbar. Woran du merkst, dass jemand in seinem Leben von anderen eher selten gelobt worden ist? Er wird verlegen, sobald man ihn lobt.

Damit du aber loben kannst, musst du lernen auf das Positive zu achten. Du musst es wahrnehmen und erkennen, denn das macht dein Feedback ehrlich und überzeugend.

Lob ist nur ein Teil dessen, was uns als Feedback zur Verfügung steht

Vielleicht stellst du dir nun die Frage, ob man auch zu viel loben kann. Natürlich. Wie man das vermeidet? Indem man sich bewusst macht, dass das Lob nur eine Form des Feedback ist. Das Spektrum an Werkzeugen, das uns zur Verfügung steht und das wir hier nutzen können, ist weitaus größer. Feedback kann vieles sein. Ein aufmunternder Blick, ein Daumen hoch, das Wort „Danke“. Denn jede Form der Wahrnehmung ist Feedback für den Menschen. Das beginnt schon beim Blickkontakt während eines Handschlags.

Zusammenfassend können wir sagen: gehe weg von der Einstellung deine Mitarbeiter nur zu kritisieren. Statt sie nur anzusprechen, wenn sie etwas falsch gemacht haben, beobachte sie genau und erkenne das Positive. Nutze diese Erkenntnis und gib ihnen ein positives Feedback. Zeige ihnen, dass du sie wahrnimmst und, dass sie mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag leisten. Natürlich kannst du auch Kritik äußern. Aber richtig. Die Sandwich-Methode ist dir sicherlich bekannt. Und vor allem sollte Kritik immer konstruktiv und „abgeschlossen“ sein. Gib deinen Mitarbeitern den Raum darüber nachzudenken und bleibe vor allem immer sachlich und ruhig.

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Ich freue mich auf dich… bleib mir gewogen.

Es grüßt dich herzlichst, dein Stefan Bartel!

SAFETY CULTURE COACH® & Experte für Führungskommunikation