Bereits vor 11 Jahren, im Jahr 2013, habe ich meine 10 Leitgedanken für gute Rhetorik das erste Mal veröffentlicht. Damals in meinem Buch „1×1 der Kommunikation für Führungskräfte“. Diese möchte ich dir erneut an die Hand geben, damit du als SiFa oder Safety Culture Manager® erfolgreich sein kannst.
Nummer 1 der 10 Leitgedanken für gute Rhetorik: das Äußere entscheidet
Wenn du einen Vortrag oder eine Präsentation hältst, kleide dich immer gepflegt, der Bedeutung der Situation und der Erwartungshaltung des Publikums angepasst. Du bist dir nicht sicher? Dann sei im Zweifel etwas overdressed. Denke daran, durch Kleidung signalisieren wir immer 2 Dinge. Wir bringen zum Ausdruck wie wir gerne gesehen werden wollen und zeigen Respekt gegenüber dem Publikum und der Situation. Wichtig: 55 % an Wirkung wird durch Körpersprache erzielt.
Nummer 2: Dein Auftreten vermittelt den Standpunkt und zeigt Stil
Habe immer eine aufrechte Haltung und wende dich dem Publikum zu. Schultern eher ein wenig nach hinten. Sei dir bewusst: deine äußere Haltung ist immer ein Ausdruck deiner inneren Haltung. Nimm bei einem Auftritt zuerst deinen Standpunkt ein, auf den Ballen. Dann stehst du dynamisch und kontrolliert auf beiden Beinen. Gib dir selbst Autorität.
Nummer 3 der 10 Leitgedanken für gute Rhetorik: dein Gang zeigt deine Lebensenergie
Kleine Schritte oder große? Festes oder leichtes Auftreten? Ein zielstrebiger oder ein wankender Gang? Im Gang zeigt sich deine aktuelle Verfassung und Lebenssituation. Im Gang zeigt sich die Energie, mit der du dein Leben anpackst. Deine Haltung spiegelt deine grundsätzliche Lebenssituation wider.
Nummer 4: Schaffe mit deiner Mimik Atmosphäre
In unserem Gesicht spiegeln sich unsere gesamten Erfahrungen und unsere innere Einstellung wider. Falten bekommen wir alle, die Frage ist nur wo. Daran erkennen wir den Optimisten oder Pessimisten. Ein Lächeln vor der Gruppe entspannt dich selbst und das Publikum. Wenn du positive Signale sendest, bekommst du auch solche zurück. Mit deiner Mimik beeinflusst du zu großen Teilen die Atmosphäre im Publikum.
Nummer 5 der 10 Leitgedanken für gute Rhetorik: Gestik gibt Worten Bedeutung
Mit unseren Händen geben wir dem Gesagten die eigentliche Bedeutung. Deine Gestik entscheidet darüber, wieviel des Gesagten behalten wird. Durch intensive Gestik nimmst du intensiv Einfluss. Halte deine Hände dabei zwischen Gürtel und Brust. Halte deine Hände offen, die Handflächen sichtbar und die Handgelenkte gerade. Bewegungen von unten nach oben sind positiv – und umgekehrt.
Nummer 6: Der Blick trägt die Botschaft ins Ziel
Aus diesem Satz folgt die Regel: Spreche nur mit Blickkontakt. Dadurch steigerst du die Aufmerksamkeit deines Publikums. Sei von Anfang an in Kontakt mit den Teilnehmern. Picke dir sympathische Menschen heraus, das gibt dir innere Sicherheit. Weite deinen Blick dann Schritt für Schritt aus. Wichtig: verinnerliche das Thema und vermeide Ablesen.
Nummer 7 der 10 Leitgedanken für gute Rhetorik: Stimme erreicht das Herz
38 % der Wirkung erreichen wir durch den Klang unserer Stimme. Nutze hierfür das untere Drittel deines Frequenzbandes. Beachte: Stimmung kommt von Stimme. Mit einer guten Stimme erzielen wir also eine gute Stimmung. Eine gute Atmung begünstigt den Klang deiner Stimme.
Nummer 8: Nutze die Macht der Pausen und schaffe Verständnis
An den Pausen erkennst du die Kompetenz und Souveränität eines Sprechers. Jede Rede beginnt mit einer Pause. Bspw. schaffen wir so Ruhe, bevor wir mit dem Vortrag beginnen. Pausen geben macht und schaffen Kontrast. Zudem erzeugen sie Verständlichkeit. Vor einer Botschaft bauen Pausen Spannung auf. Danach geben sie die richtige Wirkung beim Publikum.
Nummer 9 der 10 Leitgedanken für gute Rhetorik: Sprachmuster sorgt für Klarheit
Wie du deine Stimme führst und Sätze bildest, wirkt entscheidend auf Menschen. Das beste Beispiel: du sitzt im Flugzeug und hörst den Kapitän und die Stewardess sprechen. Würde der Kapitän wie die Stewardess sprechen, würde den meisten Menschen unwohl werden. Diese Sprachmuster setzen wir je nach Situation bewusst ein. Um Anweisungen zu geben oder um Dialogbereitschaft zu zeigen. Mit einem Sprachmuster, wie es der Kapitän benutzt, vermittelt man Souveränität, Kompetenz und Machtanspruch, zudem schafft es ein wenig Distanz. Die Stewardess hingegen vermittelt eine gute Atmosphäre, lädt zum Dialog ein und zeigt etwas weniger Kompetenz.
Nummer 10: Diese Worte zeigen Führungskraft und Schwäche
Wenn du eines oder mehr der folgenden Wörter bzw. Phrasen verwendest, solltest du über den Gebrauch noch einmal nachdenken: Ich würde/möchte (alle Konjunktive), ich möchte meinen, ich sag mal, bloß, eigentlich, vielleicht, möglicherweise, an und für sich, man, relativ viel, halt… Ebenso wichtig wie die Vermeidung dieser Ausdrücke ist es, negative Dinge positiv auszudrücken. Denn so bringst du andere nicht gegen dich auf bevor du deinen Standpunkt äußerst. Das schafft zudem eine positive Atmosphäre.
Du siehst mit diesen 10 Leitgedanken für gute Rhetorik hast du wertvolle Tipps an der Hand, um dich hier weiterzuentwickeln und deine rhetorischen Fähigkeiten auf das nächste Level zu heben. Das wird dir überall helfen. Im Privaten wie im Beruf. Und deinen Job als SiFa oder Safety Culture Manager® kannst du damit nur noch besser ausüben.
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Ich freue mich auf dich… bleib mir gewogen.
Es grüßt dich herzlichst, dein Stefan Bartel!
SAFETY CULTURE COACH® & Experte für Führungskommunikation