Wir haben es alle schon in den Medien gehört oder vielleicht auch schon am eigenen Leib gespürt: den Fachkräftemangel. Oft sehe ich, dass Unternehmen hervorragende Mitarbeiter haben, aber nichts dafür tun, diese zu halten. Anstatt sie zu motivieren und zu fördern, wird ihnen die Motivation genommen. Auf die eine oder andere Weise. Was aber ist die Folge? Richtig. Mitarbeiter gehen. Auch wenn viele Firmen denken, dass es kein großer Verlust ist, da jeder ersetzbar ist. Am Ende ist es ein enormer Verlust. Gerade für die Kollegschaft und den Wissensbestand im Unternehmen. Denn mit jedem guten Mitarbeiter geht eine Menge an Wissen. Das nicht wiederkommt. Wie kann man seine Mitarbeiter dann halten? Durch eine emotionale Bindung zum Unternehmen.
Bevor ich dir erkläre, was der Katalysator für die emotionale Bindung ist, möchte ich dir kurz einen wichtigen Begriff näher bringen. Dieser wird dir helfen genauer zu verstehen, was ich meine.
Was ist der Winning Edge deutscher Unternehmen?
Der Winning Edge ist der entscheidende Vorsprung. Was aber ist der Vorsprung in deutschen Unternehmen? Die Antwort ist simpel: es sind die Mitarbeiter. Motivation, Engagement und Qualifikation sind unsere entscheidenden Vorteile. Aber. Und das ist ein großes Aber: 85 % der Belegschaft haben keine oder nur eine geringe Bindung zu ihrem Unternehmen – das besagt die Gallup-Studie. Das bringt gleich zwei entscheidende Nachteile mit sich: Ein Mitarbeiter geht in die Arbeit, weil er Geld verdienen muss. Er macht seinen Job, aber eben auch nicht mehr. Ein solcher Mitarbeiter wird nicht über sich hinauswachsen und sicherlich keine Spitzenleistungen erbringen. Der zweite Nachteil: Ist der Mitarbeiter motiviert und findet er bei uns nicht das, was er will, sucht er sich einfach einen neuen Arbeitgeber. Genau deshalb ist die emotionale Bindung so wichtig.
Der Katalysator für die emotionale Bindung
Der Katalysator für die emotionale Bindung ist die Qualität der Beziehung zum Vorgesetzten. Ist die Beziehung gut und wird sie getragen von Respekt, Wertschätzung und gegenseitiger Achtung, kann im Unternehmen selbst viel daneben gehen, und der Mitarbeiter wird trotzdem das Gefühl haben, gerne hier zu arbeiten. Ist die Beziehung aber genau andersherum gestaltet, sprich voller Misstrauen, Geringschätzigkeit, Missgunst oder Neid, kann alles andere noch so gut laufen, der Mitarbeiter wird immer das Gefühl haben in einer schlechten Firma zu arbeiten. Das spiegelt sich auch in verschiedenen Studien wieder:
76 % erhoffen sich von einem beruflichen Wechsel einen besseren Vorgesetzten. 80 bis 85 % aller Mitarbeiter verrichten maximal Dienst nach Vorschrift oder haben innerlich bereits gekündigt.
Das sollte alarmierend sein. Denn wenn ein Mitarbeiter von seinem Unternehmen und seinem Vorgesetzten nicht begeistert ist, wie soll er dann Spitzenleistungen erbringen? Vor allem langfristig.
Die gute Nachricht: mangelndes Vertrauen ist ein Führungsthema, das wir also bearbeiten können. Die schlechte Nachricht: die Unternehmenskultur und damit auch die Geschäftsführer und jede andere Führungskraft müssen ebenfalls hinter dem Thema stehen. Das gilt für den korrekten Umgang mit den Mitarbeitern ebenso wie für das Thema Arbeitssicherheit. Was aber ist, wenn eine solche wertschätzende Kultur derzeit im Unternehmen nicht herrscht? Wenn die emotionale Bindung zum Vorgesetzten alles ist was die Mitarbeiter haben? Dann braucht man eine Unternehmenskultur die bereit für Veränderungen ist.
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Ich freue mich auf dich… bleib mir gewogen.
Es grüßt dich herzlichst, dein Stefan Bartel!
SAFETY CULTURE COACH® & Experte für Führungskommunikation
