In meinem letzten Blogbeitrag habe ich dir ein erstes Werkzeug an die Hand gegeben, um auch in hitzigen Diskussionen Herr deiner Sinne und damit kommunikationsfähig zu bleiben. Die sogenannte „Interessant-Methode“. Das heißt, anstatt dich zu ärgern über das was dein Gegenüber sagt, denke dir: das ist aber interessant. Jetzt gibt es aber sicherlich Menschen oder Situationen bei denen diese Technik nicht (immer) hilft. Dafür habe ich eine weitere Methode zur Selbstbeeinflussung. Eine Methode mit der du deinen Ärger besser steuern kannst. Vorausgesetzt du hast ein wirkliches inneres Bestreben, mit deinem Ärger besser umgehen zu wollen.

Das Wichtigste bei jeder Methode zur Selbstbeeinflussung: Distanz schaffen

Egal für welche Methode du dich entscheidest und welche bei dir besser funktioniert, allen gemein ist, dass sie Distanz zu den äußeren Einflüssen schaffen wollen. Das soll dir Helfen in der Kommunikation stabil zu bleiben. Denn wir alle wissen: sobald wir uns aufregen, sagen wir oft Dinge, die wir so nicht meinen oder uns fallen keine guten Argumente ein. Der Klassiker: kaum ist man aus der Situation heraus, schießen einem Argumente und Formulierungen durch den Kopf, die man hätte sagen wollen. Aber nun ist es zu spät. Möchte man so etwas vermeiden, muss man lernen immer einen kühlen Kopf zu bewahren. Eine weitere Möglichkeit dafür ist folgendes Mantra:

Ich denke froh und heiter und Glück ist mein Begleiter, du Ar…

Auch wenn das im ersten Moment vielleicht lustig klingen mag, ist es aber nicht. Denn damit erreichst du etwas ganz einfaches, das dennoch faszinierend ist. Du schaffst eine innere Distanz zu deinem Gegenüber. Und damit zu dem, das dich gerade herunterzieht.

Die unsichtbare Glocke als Methode zur Selbstbeeinflussung

Eine weitere Möglichkeit ist es dich gedanklich unter eine unsichtbare Haube oder Glocke zu setzen. Diese schirmt dich vor allen negativen Einflüssen ab. Stell dir vor, sie hat eine semipermeable Membran. Das heißt, sie lässt von innen alles heraus, aber von außen nichts herein. Das was dein Gegenüber sagt, kann dir also nichts anhaben. Dennoch kannst du rational antworten und mit deinem vollen, scharfen Geist argumentieren. Denn du wirst nicht von negativen Gefühlen, Wut, Zorn oder Ärger übermannt.

Und genau das ist entscheidend. Denn alle Methoden haben denselben Ansatz. Allein DU entscheidest über was du dich ärgerst. DU und nicht andere. Die vorgestellten Methoden sollen dir helfen deine kommunikativen Fähigkeiten auf einem hohen Niveau zu halten.

Und was wenn es doch passiert? Diese Methode zur Selbstbeeinflussung kann auch Stress abbauen

Gerade am Anfang, aber auch später, kann es passieren, dass die Methoden noch nicht ganz funktionieren. Du musst erst üben. Du musst erst lernen mit der neuen Situation umzugehen. Es kann also passieren, dass du dich doch ärgerst. Aber was dann? Auch dafür gibt es eine einfache Methode. Eine Methode mit der du Stress und Ärger abbauen kannst. Sie geht auf eine hervorragende und einzigartige Frau zurück: Vera Birkenbihl. Vielleicht erscheint dir die Methode am Anfang etwas komisch. Vertrau mir. Sie hilft.

Freudehormone fressen Kampfhormene auf

Öffne deine Augen soweit es geht und lächle. Mit diesem breiten Grinsen im Gesicht, sitzt, stehst oder läufst du 1 Minute herum. Was passiert ist faszinierend. Denn es geht eine ganze Menge in deinem Körper vor. Denn egal, ob du dich real freust oder es dir nur einbildest es beeinflusst dein Immunsystem. Wenn du sauer bist und dich jemand zum Lachen bringt, reichen 10 Sekunden aus und du hast das Wichtigste weg gelacht. Denn Freudehormone fressen Kampfhormone. Und schon kommst du wieder ins Denken hinein. Hast du niemanden, der dich zum Lachen bringt, kannst du diesen Effekt auch alleine erreichen, indem du eben 60 Sekunden über das gesamte Gesicht grinst.

Warum das funktioniert? Weil beim Lachen ein Muskel auf einen Nerv drückt,der dafür sorgt, dass dein Gehirn weiß, dass du lachst und daher Freudehormone produziert. Das funktioniert auch, wenn du nicht aus Herzen lachst, sondern nur die entsprechende Mimik dazu machst. Du trickst damit quasi dein System aus. Alleine dauert es zwar länger, aber die Wirkung ist dieselbe. Vorausgesetzt du grinst am Stück 60 Sekunden.

Bewusstes Atmen kann ebenfalls helfen

Wenn du die Situation nicht verlassen kannst und dein Gegenüber nicht einfach eine Minute lang angrinsen kannst, versuche stattdessen bewusst auszuatmen und die Schultern fallen zu lassen. Drei bis vier Mal. Damit gaukeln wir uns vor, dass wir uns wohl fühlen und in der Situation sicher sind. Wichtig. Konzentriere dich nur auf das Ausatmen.

Egal, welche Methode für die funktioniert, nutze sie. In jeder Situation kann eine andere Methode zur Selbstbeeinflussung helfen. Probiere es einfach aus. Denn auch hier gilt Übung macht den Meister. Das gilt auch für die Steuerung unseres Unterbewusstseins. Schon bald wirst du aber merken, wie es dir hilft und wie du Herr deiner Gefühle bleibst. Damit hältst du deine kommunikativen Fähigkeiten auf einem hohen Niveau und bist bestens gewappnet für jedes Gespräch.

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Ich freue mich auf dich… bleib mir gewogen.

Es grüßt dich herzlichst, dein Stefan Bartel!

SAFETY CULTURE COACH® & Experte für Führungskommunikation