In der Kommunikation kommt es hauptsächlich auf die Wirkung an, die wir bei anderen Menschen erzielen. Dabei ist es weniger entscheidend, was gesagt wird, sondern viel wichtiger, welche Wirkung das Gesagte erzielt. Die Wirkung ist die Instanz, an der sich Erfolg und auch Misserfolg misst. Allerdings entscheiden immer andere über unsere Wirkung. Auch wenn ich als Coach für Führungskräfte der Meinung bin, ich habe in meinen Seminaren etwas brillant ausgedrückt und einen tollen Vortrag gehalten – über meine Wirkung entscheiden immer meine Teilnehmer. So ist es auch bei dir. Daher solltest du dir die 9 Regeln der Rhetorik zu Herzen nehmen.

Mit den 9 Regeln der Rhetorik erzielst du die beste Wirkung

Um als Führungskraft eine möglichst optimale Wirkung zu erzielen, ist es wichtig, dass du dich mit den 9 Regeln der Rhetorik für Führungskräfte beschäftigst. Im Folgenden habe ich diese Regeln für dich zusammengefasst. Stelle dir beim Lesen die folgenden Fragen:

Wie kann ich diese Gedanken auf mein Unternehmen übertragen?

Welche dieser Methoden sind geeignet, welche passen am besten zu der Unternehmenskultur und welche passen am besten zu mir persönlich?

Ein äußerst wichtiger Punkt in den 9 Regeln der Rhetorik für Führungskräfte ist die Kleidung. Du solltest stets gepflegt auftreten und dich an die Bedeutung der Situation und die Erwartungshaltung des Publikums anpassen. Du bist dir nicht sicher bezüglich des Outfits? Im Zweifel bist du lieber over- als underdressed.

Welche Signale du mit deiner Kleidung sendest

Durch Kleidung signalisierst du immer 2 Dinge: Du bedeckst damit den Körper und bringst so zum Ausdruck, wie du gerne gesehen werden möchtest. Auf der anderen Seite zeigst du durch Kleidung immer auch Respekt vor Situation und Publikum. Lasse deine innere Instanz entscheiden. Bitte mache dir klar, dass 55 % an Wirkung durch Körpersprache erzielt wird. Und das schließt Kleidung mit ein.

Kleine Schritte oder große Schritte, festes oder leichtes Auftreten, ein zielstrebiger oder ein wankender Gang? Was sich in der Art des Ganges ausdrückt, ist die augenblickliche Verfassung und Lebenssituation. Ein erfolgreicher Manager geht anders als ein alter Mann. Im Gang zeigt sich die Energie, mit der ein Mensch durch das Leben geht. Der Gang und die Haltung des Körpers lassen Sie sogar auf der Straße an völlig fremden Menschen erkennen. Man erkennt leicht wer zu den Erfolgreichen gehört und wer nicht.

Unterscheide Gang und Körperhaltung

Aber: Der Gang lässt hauptsächlich auf die momentane, die Haltung des Körpers überwiegend auf die grundsätzliche Lebenssituation schließen. Bei negativen Ereignissen verändert sich nicht unbedingt die Körperhaltung, aber der Gang wird langsamer, der Schritt ruhiger. Wenn du wiederum zum Chef gerufen wirst, weil du einen Großkunden für die Firma gewonnen hast, spiegelt dein Gang deine Freude und dein Selbstbewusstsein wider, Dein Schritt ist schnell und voller Elan.

Von Albert Schweitzer wissen wir: Ein Mensch hat mit 20 Jahren das Gesicht, das der liebe Gott ihm gegeben hat. Mit 40 Jahren hat er das Gesicht, das das Leben ihm gegeben hat. Und mit 60 Jahren hat er das Gesicht, das er verdient.

Hier spiegelt sich unsere Stimmung und innere Einstellung wider. Ein Lächeln vor der Gruppe entspannt dich selbst und das Publikum. Sendest du positive Signale aus, erhälst du diese genauso zurück. Die Atmosphäre im Publikum wird zu großen Teilen durch die Mimik des Vortragenden beeinflusst.

Die 9 Regeln der Rhetorik für Führungskräfte beinhalten auch die Gestik, welche dem Gesagten die eigentliche Bedeutung gibt. Die Gestik unterstreicht die Wichtigkeit von Aussagen. Durch intensive Gestik nimmst du intensiv Einfluss. Die Hände sind dabei zwischen Gürtel und Brust. Das wirkt dynamisch und mitreißend. Die Hände sind offen, Handflächen sichtbar und die Handgelenke möglichst gerade. So wirkst du offen und auch durchsetzungsstark.

Folge deiner Intuition – die 9 Regeln der Rhetorik

Lasse deine Gestik einfach laufen und behindere dich nicht darin. Bewegungen von unten nach oben sind immer positiv und umgekehrt. Es gilt der Satz: Gestik nimmt die Stimme mit. Gerade beim Telefonieren solltest du genauso gestikulieren wie im Gespräch.

Ein Satz in der Rhetorik für Führungskräfte lautet: Der Blick trägt die Botschaft ins Ziel. Daraus folgt die Regel: Sprich nur mit Blickkontakt. Dies steigert die Aufmerksamkeit des Publikums drastisch. Sei von Anfang an über Blicke im Kontakt. Fokussiere dich anfangs auf sympathische Teilnehmer, um innere Sicherheit zu erlangen.

Gewinne Sicherheit bei deinem Vortrag

Optimal wäre, wenn beide (Menschen oder Gruppen) in unterschiedlichen Richtungen positioniert sind. So hast du durch das Drehen deines Blicks trotzdem alle im Blick. Hast du an Sicherheit gewonnen, kannst du deine Blicke auf alle Teilnehmer ausweiten. Wenn du mit deiner Wahrnehmung bei den Menschen bist, dann sind sie auch mit dir in Kontakt. Dies geht aber nur, wenn du das Thema verinnerlicht hast und nicht ablesen musst.

38 % an Wirkung erzielst du durch den Klang deiner Stimme. Deshalb ist sie in der Rhetorik für Führungskräfte ein wichtiger Aspekt. Sprich am oberen Ende des unteren Drittels deines Frequenzbandes – hier klingt deine Stimme am besten. Stimmung kommt von Stimme – folglich erzielst du gute Stimmung durch eine gute Stimme. Unsere Stimme ist wie ein Ausweis für unsere Persönlichkeit. Eine gute Atmung ist tief mit einem lockeren Zwerchfell und begünstigt den Klang der Stimme.

Zu der Rhetorik für Führungskräfte gehören ausreichende Pausen. Daran erkennen deine Zuhörer deine Kompetenz und Souveränität. Jede Rede beginnt mit einer Pause. Dabei nimmst du Kontakt zum Publikum auf und beginnst erst, wenn Ruhe herrscht. Gegebenenfalls wartest du unter Blickkontakt bis Unterhaltungen beendet sind.

Pausen geben dir Macht – richtig angewandt

Pausen geben Macht und verleihen dir Professionalität. Zudem erzeugst du Verständlichkeit. Vor der Botschaft baust du mit Pausen Spannung auf. Während Pausen nach einer Botschaft der Botschaft die richtige Wirkung verleihen. Die Jesuiten sagen: Die Pause ist das schärfste Schwert in der Dialektik. Halte in der Pause aber stets Blickkontakt, denn nur dann geben dir die Pausen Macht. Andernfalls assoziieren deine Zuhörer damit Schwäche.

Die Art, wie wir unsere Stimme führen und Sätze bilden, wirkt auf Menschen. Das folgende Beispiel verdeutlicht diese These: Im Flugzeug sprechen die Stewardess und der Kapitän zu uns. Was würdest du denken, wenn der Kapitän wie die Stewardess sprechen würde? Den meisten Menschen wäre dann unwohl. Diese Sprachmuster setzen wir je nach Situation bewusst ein, um entweder Anweisungen zu geben oder eine Dialogbereitschaft zu erzeugen.

In Anlehnung an Goethe, der gesagt hat „An ihren Freunden könnt Ihr sie erkennen“, können wir in der Rhetorik für Führungskräfte sagen: An ihren Worten könnt Ihr sie erkennen. Bitte achte darauf, ob Kollegen, Vorgesetzte, Manager oder sogar du selbst einige Worte der folgenden Liste häufig in Gebrauch haben:

Ich würde, möchte, ich möchte meinen, ich sag mal, bloß, eigentlich, vielleicht, möglicherweise, an und für sich, man, relativ viel, halt, müssen, …. .

Achte in Zukunft darauf, dass du deinen Standpunkt zwar deutlich machst, dabei aber negative Dinge positiv ausdrückst. So bringst du andere nicht gegen dich auf und schaffst eine positive Atmosphäre.

Lerne mehr über die 9 Regeln der Rhetorik

Im Webinar Rhetorik (kostenloser Download) erläutere ich dir die Regeln der Rhetorik für Führungskräfte, mache sie vor und hinterlege sie mit Beispielen. Die oben dargestellten Regeln findest du außerdem sehr anwendungsorientiert in meinem Buch 1×1 der Kommunikation für Führungskräfte beschrieben. Viele Leser bestätigen, dass es große Hilfen für den Alltag der Führungskraft bietet. Lesen Sie dazu am besten die Rezensionen bei Amazon.

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Ich freue mich auf dich… bleib mir gewogen.

Es grüßt dich herzlichst, dein Stefan Bartel!

SAFETY CULTURE COACH® & Experte für Führungskommunikation