Früher war Arbeitssicherheit oft ein lästiges Übel. Ein Thema, das nur widerwillig und mit dem nötigsten Engagement abgehandelt worden ist. Die Ansätze waren dabei meist rein technischer Natur. Was das heißt? Man reihte einfach Schutzgitter an Schutzgitter und Warnschild an Warnschild. Aber wie wir bereits gelernt haben, ist das nicht zielführend. Aus verschiedenen Gründen. Nicht nur, dass dieses Vorgehen einen hohen Invest bedeutet. Oftmals führt es sogar zu einer größeren Arbeitsbehinderung anstatt zu mehr Arbeitssicherheit. Aber was ist dann ein Ansatzpunkt? Man muss wissen: oft führt menschliches Fehlverhalten zu Arbeitsunfällen. Folglich muss man sich die Frage stellen: wie kommt es zu einem bestimmten Verhalten eines Mitarbeiters im Unternehmen? Welche Einflussfaktoren menschlichen Verhaltens gibt es?
Einflussfaktoren menschlichen Verhaltens – teilbar in drei Kategorien
Grundsätzlich können die Einflussfaktoren auf menschliches Verhalten in drei Kategorien eingeteilt werden. Diese werde ich euch im Nachfolgenden vorstellen.
Zunächst orientiert sich das Verhalten eines Menschen an seiner eigenen inneren Einstellung. Diese kann sich auf viele Punkte beziehen. Beispielsweise darauf, ob ein Mensch risikofreudig oder eher risikoscheu ist. Aber auch darauf, ob ein Mensch diszipliniert ist oder nicht. Und auch, ober sich an Regeln hält oder diese nur als mögliche Empfehlungen betrachtet.
Die Vorbildfunktion als Führungskraft ist enorm
Daneben wird das Verhalten eines Mitarbeiters von seinen Führungskräften geprägt. Was wünscht sich die Führung, was lässt sie zu, was fordert sie und vor allem was lebt sie vor. Das was der Vorgesetzte erlaubt, das wird von den Mitarbeitern getan und das wird zur Norm. Was ganz deutlich wird: die Vorbildfunktion, die man als Führungskraft inne hat, darf nicht unterschätzt werden. Ganz im Gegenteil. Das Verhalten von Autoritätspersonen wird als Leitschnur genommen und oft auch unbewusst auf das eigene Verhalten angewendet.
Die Kultur des Unternehmens spielt eine entscheidende Rolle
Ein weiterer Einflussfaktor menschlichen Verhaltens ist die Kultur des Unternehmens. Diese bezeichnet die Gesamtheit der Werte und das, was von der Mehrheit der Multiplikatoren als gute und wünschenswerte Verhaltensweisen angegeben wird. Also das, was der Mitarbeiter als gut und wünschenswert empfindet. Neben der eigenen Einstellung und der Vorbildfunktion von Vorgesetzten, spielen also auch die Werte der Organisation eine entscheidende Rolle.
Es gilt die Wahrnehmung der Mitarbeiter ins Hier und Jetzt zu bringen. Der Trigger dafür ist das Interesse an dem Thema. Es gilt der Leitsatz der Lernpsychologie: Was interessiert, wird auch registriert. Dann folgt der zweite Satz: Gefahr erkannt ist gleich Gefahr gebannt. Die Basis sind also Präsenz und Interesse des Mitarbeiters.
Die Präsenz der Mitarbeiter sowie das Interesse, werden von drei Faktoren beeinflusst: der Qualifikation, den Erfahrungen und der Identifikation. All diese Punkte spiegeln sich in der Qualität der Wahrnehmung von Führung wider und sind Ausdruck der Unternehmenskultur. Arbeitssicherheit, Qualität und Produktivität werden also gleichermaßen beeinflusst. Alle drei Themen sind also stark miteinander verzahnt. Und genau deshalb gilt: Wer in Arbeitssicherheit gut ist, ist überall gut. Was ist die logische Folge daraus? Das gesamte Unternehmen muss hinter dem Thema Arbeitssicherheit stehen und als Vorbild fungieren. Ist das in deinem Unternehmen schon so? Wenn nicht, fragst du dich sicher, wie du das Ganze in deinem Unternehmen umsetzen sollst. Wie du die Kultur anpassen kannst? Wie du die Geschäftsführung von Ihrem alten Ansatz entfernen kannst? Das erfährst du in meinem nächsten Beitrag.
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Ich freue mich auf dich… bleib mir gewogen.
Es grüßt dich herzlichst, dein Stefan Bartel!
SAFETY CULTURE COACH® & Experte für Führungskommunikation
