Du hast erkannt, dass Fehlzeiten negative Auswirkungen haben und möchtest diesen entgegenwirken? Sehr gut. Dann fragst du dich jetzt vermutlich was du zur Senkung von Fehlzeiten tun kannst. Welche Maßnahmen es gibt und welche davon auch wirklich sinnvoll sind. Das zeige ich dir natürlich. Aber lass und zuerst einmal sehen, was die meisten Unternehmen hier unternehmen.
Ursachenanalysen – sinnvoll zur Senkung von Fehlzeiten?
In meinen vielen Jahren Praxiserfahrung habe ich unzählige Betriebe gesehen, die Ursachenanalysen durchführen. Das ist grundsätzlich auch sinnvoll. Warum? Ganz einfach, weil man wertvolle Hinweise gewinnt, an welcher Stelle im Betrieb es häufiger zu arbeitsbedingten Ausfällen kommt. Die Analyse liefert dir also verwertbare Daten und lässt Rückschlüsse auf den Entwicklungsstand der Unternehmenskultur zu. Allerdings müssen wir auch sicherstellen, dass diese Daten wirklich ausgewertet und genutzt werden.
Krankheitsbedingte Kontaktaufnahmen als Standard?
Ebenso oft habe ich gesehen, dass Unternehmen eine Kontaktaufnahme bei Krankheitsbeginn durchführen. Mehr oder weniger standardmäßig. Das können Anrufe, aber auch persönliche Besuche sein. Wichtig dabei ist, dass die Führungskraft nicht etwa nachspioniert, ob der Mitarbeiter wirklich krank ist. Der Grund für die Kontaktaufnahme ist die Fürsorgepflicht des Unternehmens.
„Sie sind mir ein wichtiger Mitarbeiter, ich bin auf Ihre Arbeitsleistung angewiesen und ich schätze Sie als Mensch.“
Gerade Mitarbeiter, die alleine leben und ggf. sogar Unterstützung bei der Besorgung von Arzneimitteln etc. benötigen, werde diese Geste zu schätzen wissen. Der Anruf des Vorgesetzten ist bei solch einer Beziehung dann auch nicht befremdlich. Fühlt sich der Arbeitnehmer hingegen kontrolliert, ist das ein perfekter Gradmesser für die Kultur, die im Unternehmen herrscht.
Was aber bringt diese Kontaktaufnahme zur Senkung von Fehlzeiten? Einer meiner Kunden, ein Unternehmen im Bereich der verarbeitenden Industrie, unterhält drei Werkbereiche. In jedem davon sind etwa 500 Leute beschäftigt. Ein Bereichsleiter besucht konsequent, ohne Ausnahmen, jeden erkrankten Mitarbeiter persönlich daheim und erkundigt sich, inwiefern er ihm helfen kann, damit die Genesung schneller vorangeht. Und das trotz seiner sonstigen Aufgaben, die als Bereichsleiter natürlich immens sind. Die Folge? Die Fehlzeiten in dieser Unternehmenseinheit lagen bei rund 2 Prozent. In den anderen Bereichen waren es über 4 Prozent.
„Ursachenanalyse und Kontaktaufnahme nach Krankheitsbeginn können viel dazu beitragen, Fehlzeiten im Unternehmen sinnvoll zu reduzieren – wenn diese auf intelligente Weise durchgeführt werden.“
Weiterer Vorteil beider Maßnahmen zur Senkung der Fehlzeiten
Diese beiden Maßnahmen bringen noch einen weiteren Vorteil mit sich. Sie können dabei helfen herauszufinden, wo Bedingungen im Betrieb vorherrschen, die Erkrankungen begünstigen, wie bspw. eine Klimaanlage im Büro oder ein offenes Tor in der Werkshalle. Auch ungeeignete Arbeitskleidung kann ein wesentlicher Faktor sein. Auch, wenn ich ein Freund der Ursachenanalyse bin, ersetzt nichts das persönliche Gespräch zwischen den Menschen, wenn es um die Arbeitssicherheit geht. Ein kleines Beispiel für dich. Du führst konsequent die Ursachenanalyse durch. Am Ende hast du herausgefunden, dass speziell in der Buchhaltung im Sommer Mitarbeiter viel häufiger krank sind als in anderen Abteilungen. Warum das jedoch der Fall ist, wird nur klar, wenn man mit den Mitarbeitern in dieser Abteilung spricht.
Erst das persönliche Gespräch bringt solche Informationen, wie die Klimaanlage, ans Licht. Daher ist das Rückkehrgespräch zwischen dem Vorgesetzten und dem Mitarbeiter nach der Krankheit der entscheidende Ansatzpunkt zur Senkung von Fehlzeiten. Die Ursachenanalyse und die Kontaktaufnahme nach Krankheitsbeginn sind sinnvoll, das Rückkehrgespräch ist ein unverzichtbarer Bestandteil bei der Senkung von Fehlzeiten!
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Ich freue mich auf dich… bleib mir gewogen.
Es grüßt dich herzlichst, dein Stefan Bartel!
SAFETY CULTURE COACH® & Experte für Führungskommunikation