Die gefährlichste Tätigkeit im Unternehmen
Was ist die gefährlichste Tätigkeit in jedem Unternehmen? Oder anders gefragt: bei welcher Tätigkeit passieren die meisten Unfälle? Und das über alle Branchen hinweg? Für die einen mag die Antwort auf der Hand liegen, die anderen sind überrascht: die gefährlichste Tätigkeit ist der Transport des menschlichen Körpers von A nach B. Denn genau hierbei passieren die meisten Arbeitsunfälle. Aber warum ist das so? Und wie funktioniert Arbeitssicherheit durch Präsenz?
Entscheidend ist, wo die Gedanken sind – Arbeitssicherheit durch Präsenz
Vielleicht kennt man die Situation: der Vorgesetzte ruft an, brüllt schon fast ins Telefon und will einen sehen. Sofort. Natürlich macht man sich auf den Weg. Aber wo sind wohl die Gedanken? Vermutlich nicht im Hier und Jetzt. Vermutlich nicht auf dem Weg, den man gerade geht. Vielmehr versucht man herauszufinden, warum der Vorgesetzte so erbost war oder geht das kommende Gespräch schon einmal in Gedanken durch, wappnet sich mental. Dadurch ist man natürlich abgelenkt und achtet deutlich weniger auf seine Umwelt. Mehr noch: man nimmt sie gar nicht bewusst wahr. Wie „ferngesteuert“ bahnt man sich seinen Weg und versucht schnellstmöglich an sein Ziel zu kommen. Und genau jetzt werden viele Wege und Gegenstände zur Gefahr. Noch einmal: man ist nicht im Hier und Jetzt. Was bringen in diesem Moment dann angebrachte Warnschilder? Richtig: nichts. Auch mit 5 Warnschildern wird man auf der Treppe stürzen, wenn man nicht bewusst darauf achtet, wo man entlang läuft.
Jedes Jahr passieren etwas 1000 Unfälle auf Treppen
Das Beispiel der Treppe ist bewusst gewählt. Denn jedes Jahr passieren ca. 1000 Unfälle auf Treppen, die mit einem Rentenanspruch enden. Es sind also Unfälle mit schwerwiegenden Folgen. Wie reagieren die meisten Unternehmen nun darauf? Sie stellen Regeln auf. Regeln, die den Mitarbeitern vorgeben, wie man Treppen zu benutzen hat. Gerne verpflichtet man den Mitarbeiter dazu eine Hand am Handlauf zu haben. Auf den ersten Blick scheint das sinnvoll. Als Unternehmen sichert man sich ab, dem Mitarbeiter gibt man mehr Sicherheit durch klare Regeln, die Unfälle vermeiden sollen. Aber,…
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich in einer Situation wie oben beschrieben an diese Regel denke? Und brauche ich den Handlauf noch, wenn ich ihn bewusst wahrnehme? Die Lösung: Arbeitssicherheit durch Präsenz.
Wichtig ist, dass man mit seiner Wahrnehmung im Hier und Jetzt ist – Arbeitssicherheit durch Präsenz
Sobald man mit seinen Gedanken, seiner Wahrnehmung, seinen Sinnen im Hier und Jetzt ist, macht man seine Schritte bedacht, bewusst. Wenn man die Treppe mit Bedacht heruntergeht, braucht man den Handlauf oftmals nicht mehr. Denn man ist präsent. Und genau diese Präsenz führt dazu, dass man geschützt ist. Wie kann man diese Erkenntnis nun in der Praxis anwenden?
Statt seinen Mitarbeitern ein langes Regelwerk an die Hand zu geben, das von den wenigsten verinnerlicht werden wird, ist es besser dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter sich präsent bewegen. Denn dadurch sind sie sich möglicher Gefahren bewusst und wissen, was es bringt vorsichtig zu sein. Und genau das, ist das Geheimnis in der Arbeitssicherheit. Arbeitssicherheit durch Präsenz der Mitarbeiter. Getreu dem Motto: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
Wie beeinflusst man die Präsenz und damit das Interesse der Mitarbeiter?
Ist ein Mensch im Hier und Jetzt, also präsent, ist das immer eine Folge seines Interesses und seiner Motivation. Denn unser Interesse bestimmt unsere Wahrnehmung. Das gilt nicht nur in der Arbeitssicherheit, sondern auch generell. Was interessiert, wird registriert, vollautomatisch. Ein gutes Beispiel aus dem Alltag: man hat sich ein neues Auto gekauft und plötzlich sieht man das Modell überall. Die waren aber schon vorher da, man hat sie einfach nur nicht wahrgenommen. Was heißt das für die Arbeitssicherheit? Jemand, der sich für Arbeitssicherheit interessiert oder bewusst bei der Arbeit ist, ist geschützt. Denn sein Gefahrenerkennungsmechanismus ist aktiviert. Wie beeinflusst man nun das Ganze? Hier gibt es im Wesentlichen vier Einflussfaktoren. Welche erfahren Sie im nächsten Blogbeitrag.
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