Wenn du das Thema Arbeitssicherheit nachhaltig in deinem Unternehmen etablieren willst, gibt es viele Dinge, die du beachten musst. Du weißt bereits auf welcher Stufe in der Bradley-Kurve du stehst? Du hast vielleicht sogar schon einen Sicherheitsbeauftragten oder ein ganzes Sicherheitsbeauftragtenwesen? Sehr gut. Aber es gibt weitere Möglichkeiten Arbeitssicherheit dauerhaft im Unternehmen zu verankern. Gerade, wenn die neue Unternehmenskultur gerade erst festgelegt worden ist.

Arbeitssicherheit in allen Meetings

Eine Möglichkeit ist es, das Thema Arbeitssicherheit in jedem Meeting, damit meine ich alle ritualisierten Treffen wie Produktionsbesprechungen oder Monatsbesprechungen, zur Sprache zu bringen. Immer dann, wenn es ich dabei um ein Standardthema für die Arbeitssicherheit handelt. Der jeweils verantwortliche Vorgesetzte, der Produktionsleiter oder der Werkleiter sollte dabei abfragen welche Vorkommnisse es gab und was das Team daraus gelernt hat. Ebenso wichtig ist es darüber zu sprechen, welche Maßnahmen letzte Woche bzw. im letzten Monat zur Weiterentwicklung der Arbeitssicherheit durchgeführt worden sind.

Aber auch hier gilt, derjenige, der über das Thema Arbeitssicherheit spricht, muss dafür brennen. Er muss hinter dem Thema stehen und seine Leidenschaft nutzen, seine Mitarbeiter mitzureißen.

Das Thema kurz zu erwähnen, Antworten schnell abzunicken und zum nächsten Punkt auf der Agenda überzugehen, bringt nichts. Die Zuhörer merken das sofort. Nur, wenn das in den Köpfen der Verantwortlichen verankert ist, wird es das Unternehmen über die zweite Stufe der Bradley-Kurve hinausschaffen.

Arbeitssicherheitsinformation als effektives System

Ein anderes System, das ich empfehle, ist Transparenz. Offenheit im Unternehmen und nach außen, im Hinblick auf die Ergebnissituation. Ich bin bspw. ein großer Anhänger davon, zu informieren, wie lange unfallfrei im Werk gearbeitet wurde. Ein Klassiker ist hier das Schild über dem Eingangstor zur Werkhallte „Letzter Unfall ereignete sich vor 195 Tagen“. Ändert sich diese Zahl auf 0, weiß jeder sofort, das etwas passiert ist. Das generiert Interesse bei der Belegschaft. Und dieses Interesse sorgt für neue Werte.

Allerding birgt diese Transparenz auch eine Gefahr. Man übt einen leichten Druck auf die Mitarbeiter aus. Denn schließlich will keiner für die 0 auf dem Schild verantwortlich sein. Das kann dazu führen, dass geringfügige Arbeitsunfälle vertuscht werden. Die Unternehmensleitung muss hier also die richtige Balance finden. Ich empfehle dabei immer die Gesundheit der Mitarbeiter in den Vordergrund zu stellen.

Ebenso sollten die Sicherheitsbeauftragten die Belegschaft darüber informieren, dass die Berufsgenossenschaft die beste Versicherung überhaupt ist. Es gibt keine Kostenbegrenzung, es wird alles unternommen, um den Versicherten wieder auf die Beine zu bekommen. Das sollten die Mitarbeiter wissen, sodass die Aufklärungsarbeit – in Abstimmung mit der Geschäftsleitung – ausgesprochen wichtig ist.

E-Learning in Sachen Arbeitssicherheit

Heutzutage sehr beliebt sind auch Computerunterweisungen. Wissensüberprüfungen der Mitarbeiter zum Thema Arbeitssicherheit schnell, einfach und unkompliziert am PC. Das klingt doch super. Die Mitarbeiter müssen einen Text durchlesen und anschließend Fragen dazu beantworten. Nach der Auswertung der Ergebnisse entscheidet der Computer, ob der Test wiederholt werden muss oder ob der Test bestanden wurde. Aber! Derartige Systeme bergen einen ganz großen Nachteil.

Es fehlen die nonverbale Elemente, obwohl diese 55 % der menschlichen Kommunikation ausmachen. Die Folge: die Wirkung der Wissensvermittlung wird auf 7 % reduziert.

Solche Systeme können natürlich dennoch eine Daseinsberechtigung haben. Bspw. dort, wo sich Inhalte regelmäßig wiederholen. Bei Standardthemen. Für Arbeitsplatzbezogene Themen empfehle ich jedoch, andere Systeme zu nutzen.

Die bislang vorgestellten Systeme können helfen, die Arbeitssicherheit im Unternehmen omnipräsent zu machen. Richtig eingesetzt, sind die ein wichtiger Bereich in dem großen Thema der Arbeitssicherheit. Es gibt aber auch Systeme, die vermeintlich gut sind. Sie sind vielleicht gut gedacht, sorgen aber für das Gegenteil. Was genau ich meine? Das zeige ich dir im kommenden Blogbeitrag.

Starte deinen Weg als Safety Culture Manager®

Für den Fall, dass du dir bei der Umsetzung Hilfe holen willst, stehe ich dir als Safety Culture Coach® und Experte für Führungskommunikation in deinem  Unternehmen oder in der Stefan Bartel Academy zur Verfügung. In 5 Seminaren á 2 Tagen gebe ich die das gesamte Wissen und Handwerkszeug an die Hand, um Arbeitssicherheit in deinem Unternehmen zu etablieren. Nachhaltig. Du stehst noch am Anfang? Das macht nichts. Ich zeige dir wie du einen Kulturwandel anstößt und erfolgreich begleitest.

Weitere Eindrücke erhältst du in meinem YouTube-Kanal oder du kannst dich bei Amazon mit einem meiner Bücher ausstatten.

Hier kannst du dich zum Academywissen, meiner regelmäßigen Veröffentlichung, anmelden.

Ich freue mich auf dich… bleib mir gewogen.

Es grüßt dich herzlichst, dein Stefan Bartel!

SAFETY CULTURE COACH® & Experte für Führungskommunikation