Immer wieder erlebe ich Präsentationen und Vorträge, die inhaltlich perfekt vorbereitet sind: jede Zahl sitzt, jedes Detail wurde recherchiert, jede Folie ist vollgepackt mit Informationen. Doch am Ende passiert etwas Tragisches: Die Zuhörer schalten ab. Der Vortrag ist zu lang, die Folien überladen, die Fachbegriffe zu kompliziert – und die Wirkung verpufft. Viele vergessen: Kommunikation mit Wirkung ist das Geheimnis.
Vielleicht kennst du das auch: Jemand erklärt dir einen Prozess voller Leidenschaft für Details, und trotzdem verstehst du nur „Bahnhof“. In solchen Momenten denke ich an einen alten Spruch: „Fachidiot schlägt Kunde tot.“ Und ja, so etwas haben wir alle schon einmal erlebt. Die Frage ist: Was läuft hier schief?
Das Problem vieler Vorträge – Inhalte ohne Wirkung (Kommunikation mit Wirkung ist entscheidend)
Viele Vortragende konzentrieren sich auf Inhalte, nicht auf Wirkung. Sie glauben: „Wenn ich alles erkläre, dann verstehen die Leute es schon.“
Doch in der Kommunikation gilt: Es zählt nicht, was gesagt wird, sondern was beim Gegenüber ankommt. Oder wie Theodor Fontane es formulierte:
„Der Standpunkt macht es nicht, die Art macht es, wie man ihn vertritt.“
Das bedeutet: Wirkung ist entscheidend.
Wirkung ist entscheidend – was wirklich beim Gegenüber ankommt
Vielleicht kennst du die berühmte Studie von Albert Mehrabian: Inhalt macht nur 7 % der Wirkung aus, Stimme 38 % und Körpersprache 55 %. Auch wenn diese Zahlen nicht universell gelten, verdeutlichen sie eines:
- Der Inhalt allein reicht nicht.
- Stimme und Körpersprache sind die Verpackung, die den Inhalt verständlich und erlebbar macht.
Wenn du deine Botschaft nicht mit Stimme, Körpersprache und Leidenschaft transportierst, bleibt sie blass – egal wie brillant dein Inhalt ist. Kommunikation mit Wirkung ist notwendig.
Leidenschaft schlägt Rhetorik
Viele meiner Seminarteilnehmer sagen mir: „Das liegt mir nicht, ich bin halt kein Redner.“ Doch das ist ein Irrtum. Denn: Leidenschaft schlägt Rhetorik.
Wenn jemand mit Begeisterung und Überzeugung spricht, dann hört man ihm zu – auch wenn nicht jedes Wort perfekt gesetzt ist. Leidenschaft wirkt authentisch, und Authentizität überzeugt.
Übung macht den Meister – wie du Kommunikation mit Wirkung trainierst
Natürlich braucht es Übung, um Kommunikation mit Wirkung zu entfalten. Ich selbst habe das als junger Ingenieur erfahren. In einem Rhetorikseminar bekam ich die Aufgabe, ein Jahr lang auf jeder privaten Einladung eine kurze Rede zu halten.
Am Anfang war das schrecklich. Ich hoffte fast, nicht eingeladen zu werden. Doch nach einigen Versuchen kam der Spaß – und irgendwann sogar das Verlangen, vorne zu stehen. Denn wer merkt, wie wirksam er Menschen erreichen kann, will dieses Gefühl immer wieder erleben.
Genauso geht es meinen Seminarteilnehmern: Zuerst zögert man – später muss ich sie bremsen, damit nicht alle gleichzeitig nach vorne drängen.
Praxis-Tipps: So gestaltest du Kommunikation mit Wirkung
- Weniger ist mehr: Reduziere deine Botschaft auf das Wesentliche. Eine klare Kernbotschaft wirkt stärker als 20 Bulletpoints.
- Fragen statt Monologe: Nutze Fragen, um dein Publikum einzubinden. Wer gefragt wird, bleibt aktiv.
- Mut zur Pause: Stille kann spannender wirken als Worte. Eine kurze Pause erzeugt Aufmerksamkeit.
- Stimme bewusst einsetzen: Variiere Lautstärke und Tempo, um Spannung zu erzeugen.
- Körpersprache wirken lassen: Aufrechte Haltung, offene Gesten, Blickkontakt – all das entscheidet über deine Wirkung.
Fazit: Kommunikation mit Wirkung ist entscheidend
Am Ende ist es egal, wie perfekt deine Folien sind oder wie viele Fakten du präsentierst. Entscheidend ist die Wirkung, die du bei deinem Publikum hinterlässt.
- Kommuniziere klar und leidenschaftlich.
- Übe regelmäßig, auch wenn es unbequem ist.
- Denke daran: Inhalte sind wichtig – aber Wirkung ist entscheidend.
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Es grüßt dich herzlichst,
dein Stefan Bartel
SAFETY CULTURE COACH® & Experte für Führungskommunikation