Anwesenheits-Verbesserungs-Prozess

Fehlzeitenreduzierung

Der gestiegene Kostendruck der letzten Jahre, v.a. bedingt durch den internationalen Wettbewerb und durch sinkende Margen hat das Problem der Reduzierung der Abwesenheiten vom Arbeitsplatz in den Mittelpunkt des unternehmerischen Interesses gerückt. Während die betrieblich bedingten Abwesenheiten vom Arbeitgeber gewährt werden und dem Interesse des Betriebes dienen, sind die persönlich bedingten Abwesenheiten vom Unternehmen nur bedingt beeinflussbar und für den Ablauf im Betrieb sehr störend.

Zwei Gruppen von Gründen können für Abwesenheiten verantwortlich gemacht werden: Zum einen gesundheitliche, medizinische und zum anderen motivationsbedingte Gründe. Beide Gruppen können ihre Wurzeln in privatem, im Arbeits- und im gesellschaftlichen Umfeld des Mitarbeiters innerhalb und außerhalb des Betriebs haben.

Ein Mensch, der Sinn in seinem Tun empfindet, seinen Stärken entsprechend eingesetzt wird, mit Respekt und Wertschätzung behandelt wird und eine positive Einstellung hat, hat keinen Grund außer einer ernstzunehmenden Krankheit seinem Arbeitsplatz fern zu bleiben.

Bei allen Maßnahmen zur Reduzierung der Fehlzeiten geht es nicht darum kranke Mitarbeiter dazu zu bringen, sich trotz körperlichen oder seelischen Leidens zum Arbeitsplatz zu schleppen und damit der eigenen Gesundheit und dem Unternehmen langfristig zu schaden. Es geht vielmehr darum, diejenigen Mitarbeiter herauszugreifen, die aus Gründen der Demotivation ihrer Tätigkeit fernbleiben. Die Abwesenheit wird damit zu einem Indikator für die Demotivation, die u.U. auch andere Auswirkungen im Unternehmen haben kann, wie z.B. schlechte Qualität, vermehrter Ausschuss, ausbleibende Innovation und andere.

Daher kann die Reduzierung der Abwesenheit nie allein aufgegriffen werden, sondern muss im Zusammenhang mit einer längerfristigen Veränderung der Unternehmens- und Führungskultur angegangen werden.

Vortrag: Dauer ca. 90 Minuten

Es wird einen generelle Sensibilisierung für das Thema Fehlzeiten erreicht und die Teilnehmer in die Lage versetzt eine Entscheidung zur Einführung eines Anwesenheitsverbesserungsprozesses zu treffen. Es werden die erforderlichen Hintergründe zum Thema aufgezeigt und die Prinzipien eines effektiven Prozesses vorgestellt. Es wird das Rückkehrgespräch als entscheidendes Element platziert und die Rolle der Führungskraft deutlich herausgearbeitet. Es wird eine Empfehlung für einen Prozessablauf gegeben und die möglichen Fallstricke werden deutlich gemacht.

Seminar: Dauer 2 Tage

Auf der Basis eines in den Eckpunkten definierten Prozesses werden alle Führungskräfte mit einem einheitlichen Rahmen in der Gesprächsführung vertraut gemacht und trainiert in der sensiblen Situation des Rückkehrgesprächs das Gespräch so zu führen, dass am Ende 2 Gewinner da stehen. Es werden Gesprächsleitfäden für unterschiedliche Rückkehrsituationen vorgestellt, trainiert und verinnerlicht. In Übungen mit Videofeedback erhalten die Teilnehmer einen Blick für ihre Wirkung im Gespräch und können so besser die Mitarbeitersituation verstehen.

Prozess: Dauer Begleitung ca. 1 Jahr

Im Auftaktworkshop werden die Eckpunkte für einen erfolgreichen Prozess erarbeitet. Nach dem Motto: Zukunft braucht Herkunft fließen hier besonders die Belange des Unternehmens ein. Nach interner Diskussion im Unternehmen wird oft eine Betriebsvereinbarung erstellt. Es werden die Schritte der Implementierung des Prozesses im Unternehmen erarbeitet. Im nächsten Schritt werden alle Führungskräfte mit ihrer Rolle im Prozess vertraut gemacht und dann trainiert die Gespräche in den verschiedenen Situationen und Stufen geeignet zu führen. Im Rahmen einer Fortschrittsanalyse wird der Prozess analysiert und bewertet um dann ggf. am System oder in der Gesprächsführung noch Justierungen treffen zu können.

Übersicht zum Entwicklungsprozess